Schlossgespenst - Schermberg; 8.7.2017; 11 SL; V

Grünau/Totes Gebirge

Eine schöne Kletterroute mit alpinen Touch im hintersten Winkel des Almtales. Aber Vorsicht in der 10. (und vorletzten) SL. Dort hat vermutlich der Frost ein Band in waagrecht gestapelten Schutt verwandelt. Belastet der Vorsteiger diesen Schutt zu stark, droht das Ganze auf den 15 m darunter befindlichen Sicherer abzugehen! Die im Topo eingezeichnete Sanduhr ist nicht mehr vorhanden. Am rechten Ende das Bandes kann man mittlere Friends platzieren und sich dann vorsichtig zum nächsten Bohrhaken schwindeln, um das Band zu entlasten.

 

Ansonsten halten sich die Schwierigkeiten in Grenzen. Der Fels hat meist gute Qualität, natürlich liegen insbesonders auf den Absätzen viele Steine herum. Alpin eben. Der Einstieg ist gern nass (und schmierig), kann aber rechts umgangen und mit Keilen abgesichert werden (V). Wenn man die ganze Nordwand (an einem Tag) gehen will, kann man - um schnell zu sein - einzelne SL zusammenlegen oder am laufenden Seil gehen. Geht man 'klassisch', also in Wechselführung, muss man rund 4 Stunden für die Tour veranschlagen. Eine ausführliche Beschreibung und Topo der Tour auf der Homepage der Erstbegeher http://www.nature-classic.at/tourenbuch/neutouren/423-schermbergschlossgespenst.html

 

Zustieg: Vom Almtaler-Haus die Forststraße (striktes Fahrverbot auch für Radfahrer!) Richtung Welser Hütte. Kurz bevor man zur Materialseilbahn kommt, zweigt eine Forststraße nach rechts zu den Grundmauern des Schermberges ab (ca. 50 min ab Almtalerhaus). Diese geht dann in einen Weg über und nach ca 15 min. sieht man linkerhand schon die Rinne in die man einsteigen muss (leicht rote Punktmarkierung). Vom oberen linken Rand der Rinne quert man nach gut weiteren 60 min. zum Einstieg des 'Schlossgespenst' (kleines Schild).

 

Material: 55 m Einfachseil, 8 Exen, Bandschlingen, Helm; mittlere Friends und Keile können nützlich sein.

 

Abstieg: nach der letzten SL auf Bändern (schwache Punktmarkierung) Richtung Westen zum Nordpfeiler folgen (Wandbuch). Dort 25 m abseilen und über das Büchsenkar (leichte Punktmarkierung) absteigen. Nach ca. 1 1/2 Stunden ist man wieder bei der Forststraße-